Systemboden

Systemboden

Ein Systemboden ist eine spezielle Bodenkonstruktion, die modular aufgebaut ist. Man unterscheidet hier zwischen einer Tragschicht und einer Unterkonstruktion. Die Tragschicht formt raumseitig einen ebenen Abschluss zur Aufnahme der Bodenbeläge. Unter der Tragschicht kann der Hohlraum zum Beispiel für Kabel zur Strom- oder Datenversorgung genutzt werden. Auch Entsorgungsleitungen können hier verlegt werden.

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Was ist ein Systemboden? 

Bei den Systemböden wird zwischen zwei Konstruktionsarten unterscheiden. Die erste Konstruktionsart wird Doppelboden genannt. Hierbei wird der freie Zugang zum Bodenhohlraum gewährleistet. Die zweite Konstruktionsart ist ein Hohlboden. Er besitzt eine geschlossene und durchlaufende Tragschicht, die über sogenannte Revisionsöffnungen einen Zugang zum Hohlraum des Bodens ermöglicht.
Systemböden, die in Doppelbodenbauweise bestehen, gibt es schon seit den 60er Jahren. Hier begannen die Aufbauten von speziellen EDV-Räumen. Die unzähligen Kabel mussten im Bodenhohlraum untergebracht werden. Dieser gewährleistete eine Leitungsführung in den Räumen. Später entwickelte sich der Hohlboden bei diesen speziellen Räumen immer weiter. Grundsätzlich bieten beide Konstruktionsarten eine flexible Nutzung der Flächen und auch eine Gebäudeinstallation, die gut zugänglich ist.

Wofür wird ein Systemboden benötigt? 

Ein Systemboden mit Doppelboden besteht jeweils aus einzelnen Platten,dadurch entsteht ein Installationshohlraum. Die Platten bestehen aus unterschiedlichen Baustoffen und können zusätzlich mit einem Oberbelag versehen werden. Der Zugriff zum benötigten Hohlraum erfolgt einfach durch die einzeln aufnehmbaren Platten. Doppelböden bestehen im Wesentlichen aus zwei unterschiedlichen Werkstoffen. Für den gängigen Einsatz werden verwendet. Bei erheblichen Anforderungen an den Brand- und auch den Schallschutz werden schwere platten verwendet. Typische Anwendungsbereiche für Doppelböden sind EDV-Räume und Rechenzentren, Technik- sowie Austellungsräume.
Bei einem Doppelboden sind alle Bereiche unter der Tragschicht frei zugänglich, da die Tragschicht aus modulartig aufgebauten Elementen mit einem quadratischen Grundraster besteht, das vom Bodenbelag fest aufgenommen wird. Dieser wird normalerweise werkseitig auf die einzelnen Doppelbodenelemente befestigt.

Ein Hohlboden hingegen ist wie auf höhenverstellbaren Stahlstützen gelagert. Der Aufbau besteht aus mehreren Schichten. Im únteren Teil befindet sich eine gebundene Trägerplatte, darauf ist eine Schrenzlage befestigt, die aufgerollt wird. Hohlböden werden für Büro- und auch Verwaltungsgebäude, Lagerräume und Kundenhallen benötigt. Eine Verlegung des Oberbelages ist erst nach der abgeschlossenen Abbindezeit des Estrichs möglich. Dies dauert etwa 28 Tage. Auch Teppichböden können ohne Spachtelung hier verlegt werden. Hohlböden müssen einen besonderen Brandschutz erfüllen. Die Anforderungen ergeben sich aus der jeweiligen Baugenehmigung.
Die Tragschicht von Hohlböden bildet eine geradlinige und homogene Schicht mit einem flächigem Verbund. Der Bodenbelag kann durch das folgende Bodenlegergewerk auch als entsprechende Bahnenware verlegt werden, ohne dass man Rücksicht auf das raster nehmen muss. Der Hohlraum für den Systemboden ist weitestgehend zerstörungsfrei. 

Bei beiden Arten für den Systemboden sind verschiedene Bodenbeläge möglich. Dazu gehört Parkett oder textile Bodenbeläge wie Teppiche. Diese werden elementweise auf den Systemboden aufgeklebt. Die Oberseite der jeweiligen Tragschicht kann auch die Nutzschicht darstellen Dies ist durch eine pulverbeschichtete Metalloberfläche möglich.